Die Oberweite ist überdimensional. Andere erotische Partien ihres Körpers hält die Frau unter Verschluß. „Le clé“ („Der Schlüssel“) heißt deshalb dieses Bild von Moke, das in Fürth ausgestellt ist.
DIE AUSSTELLUNG „Erotik in der zeitgenössischen afrikanischen Kunst“ in der Fürther Galerie ZAK entführt den Betrachter in die farbenfrohe Welt
Afrikas. Die Bilder und Skulpturen von bekannten afrikanischen Künstlern wie George Lilanga oder
Chéri Samba erzählen von den unterschiedlichen – auch den negativen - – Aspekten des Themas Liebe und Erotik:
vor allem die allgegenwärtige Bedrohung durch Aids, die Ausbeutung und die Prostitution sollen thematisiert werden. Um einer Konfiszierung durch den Zoll zu entgehen, waren die Künstler Peter
Martin und John Kilaka gezwungen, ihre Werke zu überkleben. Erst als sie hier in der Galerie ankamen, so berichtet das Galeristen-Paar Hammond, konnten die mit harmlosen Szenen
bemalten Zeitungsseiten mittels Wasser vom Grund gelöst werden. Zum Vorschein kamen Bilder, die sehr eindeutige Liebesszenen zeigen und aufgrund ihres Inhaltes wohl nicht hätten ausgeführt werden
dürfen.
Der bekannte afrikanische Künstler Twins Seven Seven schuf den Zyklus
„African Kamasutra“, in dem er die Erotik in Afrika als opulentes Fest der Sinne feiert. Chéri Samba und Moke die führenden Vertreter der „Schule von Kinshasa“, führen dagegen die Erotik als eine Jagd nach dem schnellen Sex vor, die das Leben in den afrikanischen Großstädten inzwischen
ebenso bestimmt wie die zunehmende Prostitution.