ARCHIVE 2009
Artists
Sebastian Autenrieth, Gabriela Dauerer (1958 - 2023), Katharina Dietlinger, Winfried Schmidt, Georg Sigl
Artist Profiles
Sebastian Autenrieth
1980 geboren in Fürth
2000 Abschluss der Fachoberschule Fürth
2000-2001 Assistenz Sachfotografie bei Fotostudio Eckstein und Fotostudio Meier
Assistenz Modefotografie bei Maul+Co.-Chr. Belser Studios GmbH
2001-2003 Ausbildung zum Fotografen bei Maul+Co.Chr. Belser Studios GmbH
lebt und arbeitet als freiberuflicher Werbe- und Kunstfotograf in Fürth
Ausstellungen (Auswahl)
2002 Palais Schaumburg
2003 „Friede, Freude, Eierkuchen“ K4
„Nürnberg-Florenz“ Palmengarten
Gabriela Dauerer
1958 geboren in Nürnberg
1979-1986 Studium Malerei und Freie Grafik an der AdBK Nürnberg bei Prof. Weil und Prof. Colditz
Stipendien und Studienaufenthalte in Frankreich, Italien und USA
lebt und arbeitet in Nürnberg
Ausstellungen (Auswahl)
2003 nahm sie an der 50. Biennale von Venedig teil
2004 Förderkunstpreis der Nürnberger Nachrichten
2009 Kunstmuseum Erlangen, Löwenich’sches Palais
Katharina Dietlinger
1983 geboren in Würzburg, aufgewachsen in Waldmünchen und Winklarn
2003-04 Praktikum im Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf
Seit 2004 Studium Freie Malerei und Kunsterziehung an der AdBK Nürnberg bei Prof. Fleck
2007 Gründungsmitglied des Kunstforums hase&moos e.V., Nürnberg
Auslandsstudium an der Accademia di Belle Arti di Urbino bei Prof. Luigi Carboni
lebt und arbeitet in Nürnberg
Ausstellungen
2007 „dislocazioni“, Urbino, „ALLES MUSS RAUS“ hase&moos e.V., Nürnberg
2008 „Reform-Art“ Galerie Bernsteinzimmer, Nürnberg „GASTSPIEL 2008“, Fürth ,
2008/09 „Junge Kunst“, Esch-sur-Alzette /Saarbrücken /Kaiserslautern /Ludwigshafen
Prof. Dr. Winfried Schmidt
1940 geboren in Hage, Ostfriesland
1961-67 Studium der Malerei, Kunsterziehung, Pädagogik, Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg, Hannover und Braunschweig
1980 Promotion in Kunstgeschichte an der Universität Braunschweig
1987-2007 Professor für Kunsterziehung an der Universität Erlangen-Nürnberg
Seit 2005 Gastprofessor an der Lehrerhochschule in Notodden, Norwegen
lebt und arbeitet in Nürnberg
Ausstellungen
in Deutschland, Italien, Norwegen, Lagos, Marrakech, Norden (Retrospektive)
Georg Sigl
1962 geboren in Mallersdorf, Niederbayern
1977-1984 Ausbildung zum Maler, anschließend Berufstätigkeit
1985 Freie Kunstschule Hans Seeger, München, Studienaufenthalt in Salamanca, Spanien
1986 Studium Freie Malerei bei Prof. Pfahler an der AdBK Nürnberg
Seit 1992 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Fürth
Ausstellungen (Auswahl)
2000 Einzelausstellungen SOLYP Informatik u. Kontemplationshaus Rennweg, Nürnberg
2001 Einzelausstellung im Haus Eckstein, Nürnberg
2008 „GASTSPIEL 2008“, Fürth
Invitation Archive
Press Archive
Fürther Nachrichten, 2009, CHRISTINE STUBENVOLL
Löwentänzer und Zeitungsfresser
Kunst im Klinikum: Malerei, Collagen und Fotografie zum Thema «Strukturen«
«Strukturen« ist das Motto, unter dem sich Künstler im Klinikum zusammengefunden haben, um unter der strukturierenden Hand der Art-Agency Hammond bis 30. September ihre Werke zu präsentieren.
«Kultur im Klinikum« ist
der Titel der Ausstellungsreihe, die seit nun fast 20 Jahren Besuchern und Patienten des Klinikums kunstvolle Abwechslung in die weißen Gänge und Vorzimmer bringt. Über drei Stockwerke verteilt,
zeigen derzeit renommierte, aber auch aufstrebende junge Künstler sowie der Arbeitskreis Kunst der Fürther Hauptschulen, was ihnen zum Thema «Strukturen« eingefallen ist. Malerei, Fotografie und
Objekte mit erstaunlichen Blickwinkeln und ungewöhnlichen Ansätzen sind das Ergebnis.
Pfiffige Gedanken haben sich die Fürther Kinder gemacht. Daten-, Tentakel- und Proteinstrukturen sind unter anderem ihre Ansatzpunkte für verfremdete DNA-Modelle und überdimensionierte Kabelstränge.
Zeitungsfressende Monster und bunt schillernde Klopapierrollen durchbrechen die üblichen Sehstrukturen.
Der gebürtige Fürther Sebastian Autenrieth (im zweiten Stock des Hauptgebäudes) erreicht dies mit seiner Fotoserie «Strukturbereinigt«, die in großformatigen Ausschnitten Teile geordneter Natur -
Äcker, Fluren, Feldränder - zeigt. Kraftvoll, erdig, aber auch geheimnisvoll präsentiert sich die bereinigte, von Menschenhand straff organisierte Landschaft, von Autenrieth mit scharfem Blick vor
die Kamera geholt.
Dauerers Variationen
Im dritten Stock: Malerei. Winfried Schmidt, langjähriger Inhaber des Lehrstuhles für Kunsterziehung an der Universität Erlangen-Nürnberg, zeigt Durchstrukturiertes mit klingenden Namen wie «Kaskade«
und «Löwentanz«. Gleich daneben variiert NN-Kunstpreisträgerin Gabriela Dauerer Urformen wie Kreuz und Kreis. Vielschichtige, vernetzte, plastische Formationen bestimmen die Werke der Nürnbergerin,
die versucht, widerstreitende Energien in geordnete Bahnen zu lenken.
Noch plastischer, fast aus der Wand quillend, auch farblich noch eine Spur intensiver präsentieren sich die Strukturen in Öl von Katharina Dietlinger. Ihr Werk «Ohne Titel (Tribüne)« lässt nicht nur
die Herzen eingefleischter Kleeblättler höher schlagen. Wunderbar bunt, fröhlich und hemmungslos körperhaft wird die Farbe selbst zum gestalterischen Element und lässt ein Fußballstadion entstehen,
das ohne Ordnung und zugleich seltsam strukturiert ist.
«Hortus«, die Serie des in Fürth lebenden Künstlers Georg Sigl, beschließt die Schau. Sein Beitrag setzt sich auseinander mit Begrenzungen und schützenden Mauern, vergleichbar einem mittelalterlichen
Klostergarten.