ARCHIVE 2014
Vernissage 23.03.2014
Artist Profiles
Anton Atzenhofer was born in 1962 in Sulzbach-Rosenberg, Germany.
He studied art at the Academy of Fine Arts in Nuremberg under Professor Heinz Schillinger.
Anton Atzenhofer worked since 1990 as a freelance illustrator, painter and graphic designer but since 2004 Anton Atzenhofer dedicated himself increasingly to free painting and graphics. The communicative exchange with other people through the medium of art is very important to Anton Atzenhofer that is why he and his wife run an art gallery in Nuremberg since 2007.
Anton Atzenhofer lives and works in Nuremberg, Germany.
Kurt Neubauer was born in 1966 in Nuremberg, Germany.
From 1994-2000 he studied art at the Academy of Fine Arts in Nuremberg under Professor Johannes Grützke (2000 master student).
In 1996 he opened his graphic studio in Nuremberg and workes since then as a freelance painter and graphic artist.
In his cityscapes he deals with the controverse facets of everyday life. People between advertising world and reality ...
In his landscapes he deals with nature and villages. Kurt Neubauer's impressions provoke a fresh look at our so-called homeland and bring up personal memories.
Anton Atzenhofer lives and works in Nuremberg, Germany.
Press Archive
Fürther Nachrichten, 30.03.2014, CLAUDIA SCHULLER
Charme mit Schärfe
Atzenhofer und Neubauer stellen im Stadttheater aus
FÜRTH - Zwei Nürnberger in Fürth: Sie passen vorzüglich zusammen, die Werke des Grafikers Kurt Neubauer und des Illustrators Anton Atzenhofer, die die Art-Agency Hammond derzeit im Foyer des Stadttheaters präsentiert. Beide setzen in ihren Gemälden auf Realismus und in manchen Details auf fotografische Genauigkeit, vermischen dies aber mit einer gehörigen Prise Phantasie.

Anton Atzenhofer entführt den Betrachter nach Bella Italia, in die Türkei,
ins südfranzösische Sète und nach Nürnberg. Hier lockt der wohlgeformte Oberkörper einer Unbekannten auf dem Hauptmarkt zwischen Obst und Marktständen. In
Italien steht Venedig im Fokus, aber auch Casanova persönlich. Atzenhofer hat die Erinnerungen des amourösen Helden mit einem Augenzwinkern gemalt: Er lässt ihn hinter einer Perückendame herlaufen,
in einer Gondel fahren und auf den Dächern des Dogenpalastes herumsteigen.
Hinzu kommen stilvolle Portraits von Jane Marple und Holly Golightly alias Audrey Hepburn. Am stärksten sind jedoch nicht seine charmanten Tusche-Bilder oder die
wuchtigen, kraftvollen Gouachen, sondern die Pastellwerke, die seine zeichnerische Qualität demonstrieren. Sie sezieren mit scharfem Blick einen Haifisch und einen weiblichen Körper. Insgesamt hat
man es mit einer sehr malerischen Auffassung von Grafikdesign zu tun, mit lyrischen Comics oder weltoffenen Idyllen.
Kurt Neubauer knüpft da an, wo Atzenhofer die fränkische Heimat verlässt, nämlich in Nürnbergs
Innenstadt. Ein Bild zeigt im Hintergrund die Frauenkirche am Hauptmarkt. Dann bildet er ungeschminkt das Umland ab: Hochhäuser in Langwasser, Autobahnausfahrten, wie es sie wirklich gibt, den Weg
zum Frankencenter, wie ihn jeder schon mal gefahren ist, Schnepfenreuth, Kraftshof, Fachwerk und Gemüseanbau im Knoblauchsland. Ja, so sieht es aus, wenn man aus dem Autofenster schaut.
Verkehrsschilder und andere Tafeln sind für den Grafiker Neubauer sowieso immer ein Thema und werden dicht ins Bild eingewoben. Hier verschmelzen
StadtundLand, Mensch und Umwelt.
Wirbt das Plakat den Passanten an oder wird der Vorbeiflanierende zum Werbeträger? Der Blick, mit dem Neubauer beides betrachtet, ist derselbe. Das schwere Lila des wolkigen Himmels ist so typisch
für die Gegend, dass man schmunzeln muss, die hohen dünnen Bäume könnten überall in Mittelfranken stehen.
Eine kleine Prise Idylle kommt höchstens dann ins Spiel, wenn keine Personen zu sehen sind. Das Acryl ist dezent, genauso bodenständig und direkt wie die
Einheimischen. Und dann wiederum, sorgsam konzipiert, ein Brückenschlag nach Venedig: Neubauer hat prächtige Panoramen aquarelliert,
die seine Sicht auf die Lagunenstadt spiegeln.