ARTISTS

Artists A – Z

 

Work on Wood, Galerie ZAK, Fürth, 12.07. – 30.09.2002

Out of Africa“, Städtische Galerie Villa Dessauer, Bamberg, 14.03. – 14.04.2002

 

Mo Edoga (1952 - 2014)

 

Mo Edoga, geboren 1952 ist ein nigerianischer Arzt und Installationskünstler.

Er studierte Medizin in Heidelberg und praktizierte als Neurochirurg in Johannesburg, Südafrika. Seit 1982 lebt er in Mannheim und hat ein Atelier auf der Friesenheimer Insel.

 

Nach dem Rückgang des Jahrhunderthochwassers von Rhein und Neckar (1988), begann er, Schwemmholz zu sammeln und zu Kunstwerken zu verarbeiten. So entstand sein erstes Aufsehen erregendes Werk (Huldigung an) Vater Rhein und Mutter Neckar, eine turmartige Plastik, deren tragende Teile aus Schwemmhölzern bestehen. In das Werk sind allerhand andere Fundstücke (zum Beispiel Plastikteile jeglicher Art) mit integriert.

 

Auch bei den nachfolgenden Arbeiten ist Edoga seinem Grundprinzip von Vater Rhein und Mutter Neckar treu geblieben: Die Schwemmhölzer werden niemals verschraubt oder genagelt, sondern werden nur durch Kunststoffbänder miteinander verbunden (z. B. durch Kabelbinder). Er nennt die Bänder "Ariadnefäden der Weltgeschichte" und baut damit neben Türmen auch "nichteuklidische Kugeln".

 

1992 war Mo Edoga Teilnehmer der documenta 9 in Kassel. Auf einem öffentlichen Platz sammelte er Bauholz und Treibholz aus der nahen Fulda und stellte für die Dauer der Ausstellung den Signalturm der Hoffnung auf. Der Besucher konnte den Wandel des Kunstwerks während der Ausstellung mitverfolgen und mit dem Künstler diskutieren.

 

Mo Edoga war 2014 im Alter von 62 Jahren in Mannheim verstorben.

Mo Edoga (1952 - 2014): SIGNALTURM DER HOFFNUNG, 1992, Postcard, Signed,  Series 199, Edition 3 of 10